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AutorenbildMagdalena

Nepal

Kathmandu // Upper Mustang - Lo Manthang // Mai 2023


„Hey Magda, was machst du Ende Mai? Hast du Lust wieder bei einem Steller* Abenteuer dabei zu sein? Diesmal geht es nach Nepal!“ Kurzer Blick in den Kalender, „klar bin ich dabei!“


Am 23.Mai steh ich mit gepackten Koffern am Flughafen in Bergamo, auf meinem Flugticket steht Kathmandu, Nepal. Ein Land, von dem ich schon so viel gehört habe, die Landschaft, die Berge, die Kultur - ich freu mich riesig! Die Anreise verläuft problemlos und nach einem Reisetag lande ich bei Sonnenuntergang in Kathmandu.

Das Visa in Nepal lässt sich ganz einfach durch eine Online-Anmeldung im Vornherein oder auch direkt beim Flughafen machen. Für 14 Tage zahle ich um die 30 Dollar, und in max 5 Minuten ist alles erledigt. Ich hole mir auch gleich eine Sim-Karte, damit ich nicht immer auf Wlan-Verbindung angewiesen bin. Auch das nimmt nur wenigen Minuten in Anspruch und schon geht es im Taxi Richtung Hotel. Es staubt und hupt, Verkehrsregeln scheinen hier andere zu gelten als bei uns, oder wohl eher keine. Ich bin froh, auf dem Beifahrersitz zu sein. Ich bin im Aloft Kathmandu Thamel eingecheckt, ein schönes Hotel das häufig von westlichen Bergsteigern gebucht wird.



Guten Morgen Kathmandu! Von meinem Hotelzimmer habe ich eine wunderbare Aussicht auf die Innenstadt Kathmandu’s. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es in die Stadt - eine Erkundungstour steht an. Aber ich komme nicht weit, denn nur wenige Meter vom Hotel entfernt entdecke ich eine kleine Kletterhalle. Da ich schon gehört hatte, dass hier eventuell die Möglichkeit zum Klettern besteht, habe ich vorsichtshalber meine Kletterschuhe eingepackt - und natürlich kommen diese auch sofort zum Einsatz! Es fühlt sich gut an nach dem gestrigen Reisetag ein paar Kletterzüge zu machen und die Muskeln zu aktivieren, auch wenn das Wort „Kletterhalle“ hier vielleicht etwas übertrieben ist, es ist wohl eher eine Wand mit ein paar Griffen, aber das reicht vollkommen aus ;) Nach einer Dusche gehts dann aber in die Stadt, und ich muss sagen, auch als Frau habe ich kein unwohles Gefühl durch die Straßen zu schlendern. Wichtig ist natürlich wo man sich aufhält, in der touristischen Zone Thamel sollte ich mir keine Sorgen machen wurde mir gesagt, und das kann ich auch bestätigen. Eine gewisse Vorsicht ist aber natürlich immer geboten. Wer Souvenirs kaufen möchte ist in Thamel goldrichtig, hier reihen sich die Geschäfte eng gedrängt aneinander und auch ich gebe gerne ein paar Euros aus. Besonders beliebt sind: Gebetsfahnen, Pashmina, Klangschalen, Nepalesischer Schmuck, Thangka Malereien Kunstgegenstände, Tee und Gewürze. Wer qualitativ hochwertig einkaufen will, sollte sich vorher gut informieren wo man sein Geld liegen lässt, oder am besten gleich einen lokalen Guide fragen. Shoppen macht hungrig und in Nepal kann man hervorragende Gerichte, genießen und wer Gewürze mag, wie ich, kommt hier voll auf seine Kosten :-)


Nach ein paar Tagen in Kathmandu geht es mit einem kurzen internen Flug weiter nach Pokhara am Phewa-See in Zentralnepal. Die Stadt ist bekannt als Ausgangspunkt für den Annapurna Circuit und für ihre Outdoor-Angebote wie Trekking, Bungee-Jumping, Paragleiten (Achtung nur Tandem! Wer selbst fliegen will, sollte sich vorher ausführlich informieren und eventuell ein Permit anfordern. Ich durfte meinen Paragleiter nicht fliegen).

Jomsom, Mustang Region

Nach einem kurzen Aufenthalt in Pokhara geht es am nächsten Morgen mit einem kleinen Flugzeug nach Jomsom in der Mustang Region. Der Flug selbst ist spektakulär und wir bekommen einige Giganten des Himalayas zu sehen! Jomsom liegt auf einer Höhe von etwa 2.700 Metern und die hoch aufragenden Gipfel des Dhaulagiri und des Nilgiri bilden die Kulisse für die Stadt. Einst galt dieser Ort als Durchgangspunkt einer belebten Handelsroute für hinduistische und buddhistische Pilger, heute ist Jomsom beliebt bei Trekkingreisenden. Tipp: Unbedingt im Himalayan Java Gallery Cafe einkehren, zum Frühstücken oder auch Kaffee trinken. Einen so guten Kaffee mit so einer Aussicht kriegt man nicht zweimal ;)

Nach einer Stärkung und vielleicht auch zwei Kaffee laden wir die Jeeps auf, die nächsten Tage werden wir uns auf dem Weg nach Lo Manthang "dem vergessenen Königreich“ machen und die Mustang Region erkunden.



Die Mustang Region liegt im äußersten Norden Nepals hinter den Gebirgsketten Dhaulagiri und Annapurna und weitet sich bis in das tibetische Hochplateau aus. Sie gilt als eine der abgelegensten Gebieten Nepals und wurde erst 1992 für den Tourismus geöffnet. Das ehemalige Königreich Lo Manthang stammt aus dem 14. Jahrhundert und gehört kulturell zu Tibet. Lange Zeit war das Königreich völlig isoliert von Nepal, aber eng mit den Karawanen des Salzhandels von Tibet nach Nepal und Indien verbunden. Daher ist hier die traditionelle tibetische Kultur so gut erhalten und ursprünglich wie sonst fast nirgends mehr auf der Welt. Auch heute noch ist der Zugang für Touristen begrenzt, um die Region des Upper Mustang zu besuchen ist eine Sondergenehmigung der nepalesischen Einwanderungsbehörde notwendig (500 US-Dollar für 10 Tage).


Die Landschaft ist wirklich beeindruckend, von den schneebedeckten Giganten des Himalaya, wüstenartiger Berglandschaft, zu den Oasen wo Landwirtschaft betrieben wird: unter anderem werden hier Äpfel, Buchweizen und Kartoffel angebaut. Das Leben ist hier sehr einfach, die Menschen leben hauptsächlich von dem, was hier angebaut wird. Das traditionelle Gericht Dal Bhat (Linsen und Reis) kommt bei uns täglich auf dem Tisch, und auch Momos (gedämpfte Teigtaschen) sollte man mindestens einmal probiert haben. Die Nepalesen essen übrigens traditionell mit den Händen.



Die Reise mit dem Jeep ist holprig, die Straßen sind natürlich weit entfernt von unserem Standard. Die Dimensionen hier sind einfach anders als bei uns, alles ist viel größer: die Berge, die Täler, die Schluchten. Auch der Wind! Der ist tagsüber ein ständiger Begleiter, kraftvoll fegt er durch das breite Tal. Besonders beeindruckt mich aber auch die Freundlichkeit der Menschen hier. Überhall werden wir herzlichst empfangen, versuchen ein paar Worte auszutauschen, aber meist bleibt es bei Kommunikation durch Gesten. Die Menschen machen einen zufriedenen Eindruck auf mich, das Leben scheint hier noch ein wenig anderes zu sein als bei uns, reduziert auf das Wesentliche. Mit den zunehmend zurückgelegten Metern nimmt auch die Höhe zu auf der wir uns befinden, bis auf knapp 4000 Metern Höhe kommen wir hier.


Am zweiten Tag zeigt sich dann auch die Annapurna, die mit ihren 8.091Metern der zehnthöchste Berg der Welt ist. Ich stelle mir vor, wie winzig klein ein Bergsteiger auf diesem Berg ist, ein Pünktchen, den man höchstens mit einem teuren Fernglas sieht.

Mit dem Jeep geht es über mehrere Pässe, dabei kommen wir an kleinen Dörfern, die einzig grünen Flecken in einer ansonsten trockenen und kargen Landschaft, orangefarbenen Felsformationen, Klosteranlangen und ehemalige Meditationshöhlen vorbei. Und schließlich erreichen wir auch Lo Manthang.



Lo Manthang ist die Hauptstadt der Upper Mustang Region und grenzt im Norden an die Autonome Region Tibet in China an. Angekommen in dieser ehemaligen Königstadt spürt man sofort, dass dies hier ein ganz besonderer Ort ist. Touristen sehen wir so gut wie keine, dafür aber viele freundlich Einheimische, besonders Ältere, die ihren Aktivitäten nachgehen: Häuser reparieren und aufbauen, sich um die Tiere kümmern, Frauen die waschen und stricken, Geistliche, Malerinnen welche die Gemälde in den Klosteranlagen nachmalen um sie zu erhalten,… Es ist später Nachmittag und wir erhalten eine Führung durch das Dorf, dessen Aussehen von weiß getünchten Lehmziegelmauern, Gompas und den 600 Jahre alten Königspalastgeprägt wird. Die Sonne steht tief am Himmel und taucht das Dorf in ein warmes Licht. Es steckt unglaublich viel Kultur und Geistlichkeit hier, und es macht wirklich den Anschein, als hätte der Tourismus hier noch wenig Einfluss gehabt. Eine Reise nach Mustang fühlt sich an, als ob man hier noch in einer anderen Welt sei, weit entfernt von unserem hochmodernen und stressigen Alltag. Ich bin sehr dankbar, diese Gegend erleben zu dürfen.


Good to know Nepal Reise

Nepal ist das Land des Everests und der hohen Berge, wo vor allem Bergsteiger und Trekking-Reisende auf ihre Kosten kommen, aber nicht nur! Das Land ist unglaublich vielfältig, so kann man Safaris machen und das Wildleben im Chitwan National Park entdecken, Kulturstätte und auch den Geburtsort Buddhas kennen lernen. Wer zwar gerne Berge sieht aber selbst nicht gerne wandert, kann Rundflüge oder Jeepsafaris buchen, in einem der wirklich traumhaften Hotels (weiter unten findest du eine Liste mit empfehlenswerten Resorts) entspannen,, Yoga betreiben, einen Ayurveda Doktor konsultieren und vielleicht einen Meditationskurs besuchen. Und für diejenigen die gerne zu Fuß unterwegs sind, gibt es natürlich unendliche Möglichkeiten für Trekking-Reisen oder sogar den ein oder anderen Gipfel zu besteigen.


Hotelempfehlungen

Hotels die ich während meiner Nepal Reise mit Steller besucht habe und empfehlen kann:

Aloft Hotel Kathmandu, Thamel

Sarangkot Mountain Lodge, Pokhara

Yak & Yeti, Kathmandu

Dwarikas Resort Dhulikhel (mein Lieblingshotel)

The Nanee Bhaktapur



*Steller ist eine amerikanische Reiseagentur und Online-Plattform, die es Reisenden ermöglicht, Erfahrungen, die sie mit ihren Lieblingscreators teilen, zu entdecken, zu verknüpfen und zu buchen. In Zusammenarbeit mit Tourismusdestinationen weltweit organisiert Steller Reisen, um diese Länder zu promoten und lädt dafür eine handvoll Creator ein. Auch ich wurde von Steller eingeladen, nach Nepal zu reisen.

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